Freitag, 18. September 2009

Canada im Zeitraffer

Irgendwie hat meine komplette Zeitplanung für Canada nicht hingehauen. Vorgesehen waren insgesamt 9 Tage. Morgen werden wir das Land nach nur 5 Tage schon wieder verlassen. Aber nicht weil es uns hier nicht gefällt. Ganz im Gegenteil. Für Montreal und Quebec waren ganze Tage eingeplant und auch in Ottawa sollte der Aufenthalt länger sein.

Quebec war zu Fuß sehr schnell zu erkunden, so dass uns hier ein Nachmittag reichte. Montreal hatte letzendlich nicht so viel zu bieten was uns wirklich interssiert hätte, so reichte auch hier ein Nachmittag. Ottawa war praktisch so im vorgbeigehen, oder besser vorbei fahren zu erledigen. Hier liegen die touristischen Highlights auch wieder eng beieinander, sie beschränken sich praktisch auf das Regierungsviertel. Und wer meint, die deutsche Bundesregierung hätte ihren Sitz in wahren Protzbauten, der sollte sich mal die nachfolgenden Bilder etwas genauer an sehen. Der Regierung dort wird praktisch täglich die eigene Geschichte vor Augen geführt. Das sind alles Reierungsgebäude die verschiedene Ministerien und Gerichte beherbergen.
Das gehört jetzte nicht mehr zu den Regierungsgebäuden, ist aber trotzdem nett.
Hier sieht man ganz gut, wie alt und neu mit einander verschmelzen (noch in Ottawa).
Nach etwas mehr als 2 Stunden ging es weiter nach Toronto. Leider hatten wir es versäumt uns vorher im Internent nach einem Motel zu erkundigen. So blieb und nicht anderes übrig als uns vom Navi zum nächsten uns bekannten Motel (Super 8) führen zu lassen und darauf zu hoffen, das es was taugt oder wir uns zumindest auf deren Parkplatz in Internet einloggen können. Um 18:45 sind wir auf den Parkplatz gefahren und es sah von außen alles andere als einladend aus, auch die Gegend machte nicht wirklich einen beruhigenden Eindruck. Zu dumm nur, das wir zwar ein schwaches W-Lan hatten, aber der Server der Seite über die wir unsere Motels immer suchen hing. Wir haben es zumindest geschaft eine Übersicht mit verfügbaren Motels zu bekommen und entsprechende Preise. Das nächste, welches in Frage kam war ein Travellodge. Das sah von außen noch schlimmer aus, aber fragen kostet ja nichts. Der freundliche Inder am Counter hätte uns auch gleich ein Zimmer verkauft, das wollten wir uns jedoch lieber vorher ansehen. Hier wollten wir nicht sie Katze im Sack kaufen. Und es war eine gute Entscheidung. Ich ekel mich jetzt noch, eine richtig heruntergekommene Bude.

Mittlerweile hatten wir ca. 19:30. Müdigkeit, Hunger und immer stärker werdende Kopfschmerzen trieben mich zum äussersten; ein Motel mitten in der Innenstadt. Ich wollte nur noch raus aus dem Auto. Also wieder 12 km quer durch die Stadt, rein in die Lobby und nach einem Zimmer gefragt, der Preis war mir in dem Moment fast egal. Ein Zimmer hatten sie nicht, aber freies W-Lan und noch dazu schnell. Schleppi angeworfen und siehe da, ein brandneues Super 8 in der Nähe vom Airport. Und wieder 13 km raus aus der Stadt, am Motel vorbei gefahren und auf ner mautpflichtigen Straße gelandet. Bin mal auf die Rechnung gespannt. Die fotografieren hier die Kennzeichen von hinten, warten wir es ab.

Das Motel präsentierte sich dann wie im Internet gezeigt, neu, sauber und in wirklich gepflegten Zustand. Die Uhr zeigte ca. 21:00 und 418 Milen mehr auf dem Tacho. Eingecheckt und beim großen M noch nen Burger verhaftet. Fertig!!!!

Toronto empfing uns heute Morgen dann mit tollen Herbstwetter bei angenehmen Temperaturen und wolkenlosem Himmel. Mit den allseits beliebten Hop on, Hopp off-Bussen ne Runde durch die Stadt gedreht, ne kleine Habour-Cruise und dann wieder mit dem Bus zu den interessanten Punten aufgebrochen.
Zu Toronto ist zu sagen, das ein Großteil der Stadt einem großen Feuer in Jahre 1904 zum Opfer viel und so den verbliebenen alten Gebäuden neue an die Seite gestellt wurden. Und ich muss sagen, diese Mischung aus alt und neu harmoniert sehr gut. Der Kontrast zwischen alt und neu ist eigentlich nicht anders als in New York, hier gefällt es mir aber um Welten besser.
Insgesamt ist Toronto ein echter Reisetipp. Neben den historischen Aspekten hat die Stadt jede Menge Kunst, Architektur und Nachtleben zu bieten.

Und es gibt den CN Tower, den ihr oben schon auf dem einen oder anderen Bild bewundern durftet. Wir sind natürlich auch rauf. Für 21$ ging es in 58 Sekunden im gläsernen Aufzug mit 20 km/h auf die 346 Meter hohe Aussichtsplattform. Da dort alles verglast oder mit Hasendraht vergittert ist gibts von oben keine Bilder, aber eines von unten (leider ohne Stativ, deshalb etwas verwackelt). Übrigens spielte nebenan im Stadion gerade U2 ihr 2. Konzert.
Morgen gehts 70km weiter zu den Niagarafällen.

Ich werde berichten.

In diesem Sinne...

Die Statistik
gefahrene Meilen Gestern 418
Motel Super 8 109$

gefahrene Meilen heute so ca. 20 (hab vergessen drauf zu schauen)
Motel Super 8 109$

1 Kommentar:

  1. Danke für diesen grossartigen Etappenbericht (incl. Fotos, die z.T. wieder super gut geworden sind)! Toronto bei strahlendem Himmel muss wohl ein überwältigendes Erlebnis sein, die vielen Spiegelflächen ermöglichen schöne Motivreflektionen. Was mir nicht gefällt (und auch in Sydney unangenehm auffiel) ist der architektonische Mix aus viktorianischen und hypermodernen Gebäuden, den Ihr in Ottawa zeigt. Geschmacksache.
    - Freut mich tierisch, virtuell an Eurer Reise teilhaben zu dürfen!
    Gruss Joerg

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